Dass hierzu ein Füller verwendet wird, ist schlicht der Tradition geschuldet. Eine Tradition, die weit in die Geschichte hineinreicht. Sie beginnt in der Antike vor etwa 2800 Jahren mit dem Kalamos, einem Schreibgerät aus Schilfrohr, das Jahrtausende in Gebrauch war. Der Koran, aber auch das alte Testament wurden mit einem Kalamos auf Papyrus verfasst. Die Bibel, wie sie heute bekannt ist, wurde jedoch mit einem Federkiel geschrieben, etwa ab dem 4. Jahrhundert. Es waren üblicherweise Federkiele aus Gänsefedern. Auch der Federkiel blieb lange im Gebrauch. Martin Luther verfasste sowohl seine Thesen zur Reformation als auch seine Bibelübersetzung vom Lateinischen in das Hochdeutsche mit einem oder besser gesagt, mit unzähligen Federkielen. Obwohl Gutenberg den Buchdruck schon Mitte des 15. Jahrhunderts in Europa einführte, blieb der Federkiel bis weit in das 17. Jahrhundert das gebräuchliche Schreibgerät. Noch im Jahr 1839 malte Carl Spitzweg in seinem wohl bekanntesten Werk den armen Poeten mit einem Federkiel, den dieser zwischen die Lippen geklemmt hatte, wohl um mit den Händen seine dichterischen Gedanken zu unterstützen. Tatsächlich sollte der erste Füller, der dem heutigen Stand der Technik in etwa entsprach, erst 1849 patentiert werden. Der Füllfederhalter jedoch, also ein Füller mit einer eingebauten Tintenreserve, wurde erstmals 1884 in den USA patentiert.
Zweiunddreißig Jahre später, im Jahr 1918, gründete Adolf Waldmann in der „Goldstadt“ Pforzheim seine Manufaktur für edle und hochwertige Schreibgeräte. Es müssen harte Anfangsjahre gewesen sein. Der Erste Weltkrieg war gerade zu Ende gegangen und obwohl Pforzheim selbst von Zerstörungen verschont blieb, herrschte Hungersnot sowie eine Mäuseplage in der Stadt. Zudem erlagen tausende Einwohner Pforzheims der spanischen Grippe.
Waldmann sah wohl, dass in schrecklichen Zeiten das gute und edle ein Ausdruck der Hoffnung auf bessere Zeiten ist. Mit seinen ersten Produkten aus Sterling Silber setzte er dementsprechend ein Zeichen, das auch schnell Anklang fand. Die Menschen sehnten sich nach fast 5 Jahren Krieg nach schönen und werthaltigen Dingen.
Daran hat sich bis heute, über 100 Jahre später, nichts geändert. Der einzige Unterschied besteht darin, dass im 21. Jahrhundert in der Flut von Massenprodukten aus Plastik mit handgefertigten Waldmann Füllern aus Silber und Gold ein weiteres Zeichen gesetzt wird, unter anderen Bedingungen als damals. Ein Zeichen für Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Es ist keineswegs paradox, dass ein Luxusobjekt wie ein silberner Füllfederhalter zugleich gut ist für die Natur und das Klima. Es kommt einzig und allein auf die Menge, die Materialien und den Fertigungsprozess an.
Ein Waldmann Füller glänzt in jeder dieser Beziehungen und zugleich mit ansprechenden klassischen Designs. Sicher besitzen Waldmann Füller ihren Preis, doch dieser rechtfertigt sich durch die aufwendige Fertigung, die vollständig in den Händen von Fachleuten liegt, die die Schreibgeräte in Birkenfeld, nahe bei Pforzheim, aus den Basismaterialien herstellen. Herstellen bedeutet bei Waldmann wirklich herstellen und nicht nur das zusammensetzen, was in asiatischen Ländern vorgefertigt wurde. Gehäuse drehen, schleifen, einpassen, polieren, plattieren, Gewinde drehen und gravieren, schlicht alle Arbeiten eines Juweliers, um in Handarbeit in der Birkenfelder Waldmann Manufaktur einen Füller aus Gold oder Silber anzufertigen, dessen Wertigkeit Generationen überdauert, ohne seine Funktionalität zu verlieren. Darum ist der Preis absolut gerechtfertigt. Immerhin ist es nicht ungewöhnlich, dass ein in jungen Jahren erworbener Waldmann Füller noch vom Enkel des Erstbesitzers benutzt wird, denn schreiben mit der Hand wird immer ein Ausdruck der eigenen Persönlichkeit bleiben.
Was kostet denn nun ein Waldmann Füller?
Aktuell finden sich verschiedene Serien an Waldmann Füllern, die sich zunächst in zwei Merkmale unterteilen. Einmal Füllfederhalter mit Stahlfeder und einmal Füllfederhalter mit Goldfeder. Bei den meisten Modellen besteht die Möglichkeit der Wahl zwischen Gold- oder Stahlfeder. Nachfolgend sind die Modelle sowohl mit dem Preis ab Manufaktur für Stahl- oder Goldfeder aufgeführt:
• Précieux ab 451 Euro (Stahl) und ab 660 Euro (Gold)
• Concorde ab 237 Euro (Stahl) und ab 432 Euro (Gold)
• Solon ab 243 Euro (Stahl) und ab 452 Euro (Gold)
• Manager ab 482 Euro (Stahl) und ab 737 Euro (Gold)
• Xetra Vienna ab 350 Euro (Stahl) und ab 587 Euro (Gold)
• Chess ab 163 Euro (Stahl) und ab 383 Euro (Gold)
• Tuscany ab 192 Euro (Stahl) und ab 440 Euro (Gold)
• Tango ab 162 Euro (Stahl) und ab 453 Euro (Gold)
• Pocket ab 174 Euro (Stahl) und ab 379 Euro (Gold)
• Edelfeder ab 225 Euro (Stahl) und ab 485 Euro (Gold)
• Voyager ab 188 Euro (Stahl) und ab 405 Euro (Gold)
• Grandeur ab 325 Euro (Stahl) und ab 641 Euro (Gold)
• Liberty ab 264 Euro (Stahl) und ab 469 Euro (Gold)
• Eco ab 138 Euro nur Stahl
Der Verkauf der Waldmann Füller über Ladengeschäfte erfolgt überwiegend durch Juweliere in ganz Deutschland.
Wo lassen sich Waldmann Füller preiswert erstehen?
Ebenso und viel bequemer können Sie Waldmann Füller hier in unserem Online-Shop zu günstigen Preisen erwerben.
Aufgrund der unterschiedlichen Modelle, die über verschiedene Ausstattungen verfügen, ist es schwer, eine pauschale Aussage zu machen, welches der edlen Schreibgeräte das für Sie beste Preis-Leistungs-Verhältnis besitzt. Es erscheint dementsprechend sinnvoll, zunächst den ganz persönlichen Wunsch-Füller auszusuchen und sich dann gezielt hier in unserem Shop oder im Internet auf die Suche danach zu machen.
Da Waldmann den Händlern Preise ab Manufaktur vorgibt, ist der Unterschied von Shop zu Shop so oder so nicht wirklich groß. Die Differenzen sind in diesen Preiskategorien eher als marginal anzusehen. Vielmehr sollte auf weitere Extras geachtet werden, ob zum Beispiel individuelle Gravuren auf dem Füller möglich sind, um dessen Exklusivität zu erhöhen. Weitere Faktoren sind natürlich Liefertreue und das unkomplizierte Bezahlen des Füllers, der Sie im besten Fall Ihr Leben lang begleiten wird. Im Übrigen ist die individuelle Gravur auch ein gewisser Schutz davor, dass das edle Schreibgerät nicht „zufällig“ in fremde Brusttaschen wandert, was ja vorkommen soll.